Inhaltsverzeichnis
- Kosten für Komplettsanierung
- Finanzierung durch staatliche Förderungen
- Schritt für Schritt umbauen
- Zubehör und Hilfsmittel
- Vorschriften zur Förderung
Ob Eigenheim oder Wohnung: Die meisten älteren Menschen möchten möglichst lange den Komfort ihres liebevoll eingerichteten Zuhauses genießen. Besonders wichtig bei der altersgerechten Anpassung der Wohnräume: das Badezimmer!
Ob Toilette, Waschbecken oder Badewanne – ein teurer Komplettumbau ist glücklicherweise selten erforderlich. In vielen Fällen genügen bereits kleinere Hilfsmittel, um das Bad möglichst barrierefrei zu gestalten: Entdecken Sie das reichhaltige Bad-Sortiment in unserem Online-Sanitätshaus – für mehr Sicherheit und Komfort in Ihrem Badezimmer!
Wie hoch sind die Kosten für eine Komplettsanierung?
Eine altersgerechte, barrierefreie Komplettsanierung des Badezimmers ist teuer: Hier ist mit Kosten von 15.000 bis 30.000 Euro zu rechnen. Der wichtigste Faktor dabei ist die Anzahl der Sanitärobjekte, die ausgetauscht und/oder versetzt werden sollen, weitere Faktoren sind die Grundfläche des Badezimmers und das Ausmaß eventuell nötiger Rohrarbeiten.
Staatliche Förderungen zur Finanzierung des altersgerechten Badumbau
Angesichts der hohen Kosten fragen sich viele Senioren, ob es für das altersgerechte Umbauen des Badezimmers möglicherweise einen Zuschuss der Krankenkasse oder anderer Träger gibt. Tatsächlich gibt es gleich mehrere Fördermöglichkeiten, die es zu prüfen gilt:
- Pflegekasse– wenn ein anerkannter Pflegegrad vorliegt, können Sie für „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“, wie bspw. einen Badumbau, pro Person bis zu 4.000 Euro beantragen
- Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – für die Barrierereduzierung im Bad können Sie entweder einen Zuschuss von 10 % der förderfähigen Investitionskosten (Zuschuss 455-B, max. 5.000 Euro pro Wohnung) oder einen Kredit von bis zu von 50.000 Euro pro Wohneinheit beantragen ( Kredit 159 “Altersgerecht umbauen” )
- individuelle Förderungsmöglichkeiten der Bundesländer, für die eine wohnortspezifische Beratung zu empfehlen ist
Mit einzelnen Elementen das Badezimmer seniorengerecht anpassen: So geht's
Die altersgerechte Anpassung des Badezimmers erfordert jedoch nicht unbedingt eine Komplettsanierung. Der Umfang der tatsächlich notwendigen Arbeiten hängt vom Ausgangszustand der Einrichtungen und dem erforderlichen Grad der Barrierefreiheit ab.
In den meisten Fällen werden nur einzelne Sanitärobjekte ausgetauscht – so kann bspw. die Dusch- und Badewanne durch eine bodenebene Dusche ersetzt werden. In vielen Fällen genügen sogar kleinere Umbauten und Hilfsmittel, um älteren Menschen wieder eine hinreichend barrierefreie, komfortable und vor allem sichere Nutzung des Badezimmers zu ermöglichen.
Das Einsetzen einer neuen Toilette ist nicht immer unbedingt nötig
Viele ältere Menschen profitieren von Hilfsmitteln, die das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. Dazu zählen zum einen Haltegriffe, die an der Wand neben der Toilette befestigt werden, als auch Sicherheitsgeländer, die an der Toilettenschüssel montiert werden. In unserem Online-Sanitätshaus können Sie verschiedene Haltegriffe und Saughaltegriffe fürs Bad kaufen.
Wer nicht gern niedrig sitzt, kann auch eine Toilettensitzerhöhung online kaufen – nach Wunsch auch höhenverstellbar, mit Polsterung und/oder Armlehnen bzw. Stützgriffen.
Lösungen für Dusche und Badewanne
In Dusche und Badewanne droht Rutschgefahr – deshalb empfiehlt sich auch hier die Installation von Griffen. Selbstverständlich können Sie in unserem Online-Shop zusätzlich zur Haltegriffen und Saughaltegriffen fürs Bad weitere Hilfsmittel kaufen, die die Körperpflege im Sitzen ermöglichen:
- Duschhocker und Duschstuhl, freistehend oder als wandmontierter Klappsitz, manche Modelle verfügen auch über Rücken- und/oder Armlehnen.
- Badewannensitz zum Einhängen am Wannenrand, quasi ein Duschstuhl für die Badewanne. Praktisch, wenn es im Bad keine separate Dusche gibt.
100 % barrierefrei werden Dusche und Badewanne mit diesen Hilfsmitteln leider nicht, doch sie bieten ein erhebliches Plus an Komfort und Sicherheit, von dem gerade ältere Menschen profitieren.
Wie kann die Nutzung des Waschtisches sicher und komfortabel gemacht werden?
Haltegriffe können auch neben dem Waschtisch bzw. Waschbecken angebracht werden: Wichtig ist in jedem Fall die individuell abgestimmte Höhe, die ein sicheres Greifen und Abstützen ermöglicht. Besonders gut eignen sich hier ausklappbare Modelle wie der Careline Stützklappgriff.
Wenn das Badezimmer rollstuhlgerecht gestaltet werden soll, müssen herkömmliche Waschtische und -becken meist gegen ein unterfahrbares Modell ausgetauscht werden.
Mit ein paar Handgriffen zum rutschfesten Boden
Ob in der Duschkabine, in der Badewanne oder auf dem Badezimmerfußboden selbst: Überall, wo sich Nässe auf glatten Oberflächen sammelt, droht Rutschgefahr. Hier bieten rutschfeste Matten eine ebenso einfache wie praktische Lösung, die gefährliche Stürze verhindern kann.
Antirutschmatten werden aus weichem Gummi oder Kunststoffen gefertigt, Dusch- und Wanneneinlagen sind oft zusätzlich mit kleinen Saugnäpfen an der Unterseite ausgestattet.
Praktisches Zubehör und Hilfsmittel für ein altersgerechtes Wannenbad
Ein warmes, angenehm duftendes Vollbad verwöhnt Körper und Sinne. Doch was tun, wenn das Einsteigen in die Wanne und vor allem das anschließende Aussteigen zunehmend schwerfällt?
Eine mögliche, aber recht teure Lösung wäre der Einbau einer neuen Badewanne mit Tür, die einen niedrigen und zum Teil sogar ebenerdigen Einstieg bietet. Eine deutlich günstigere Option sind Hilfsmittel, die das Ein- und Aussteigen erleichtern – von einfachen Badebrettern über Transferhilfen bis hin zum Vollkomfort-Badewannenlift.
Zusätzliche Hilfe bei stark eingeschränkter Mobilität
Ein Badewannenlifter ermöglicht auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine eigenständige und sichere Nutzung der Badewanne. Die Konstruktion besteht aus einem robusten Rahmen, der rutschsicher in der Badewanne steht, und einer Hubschere, die den darauf befestigten Sitz automatisch hebt und absenkt. Zum entspannten Baden lässt sich die Rückenlehne des Sitzes nach hinten klappen. Gesteuert wird der Badewannenlifter über ein handliches Bedienteil.
Eine zusätzliche Erleichterung beim Übersetzen, Positionieren und Drehen bieten Transfer- bzw. Übersetzhilfen mit einer drehbaren Sitzfläche.
Welche kostengünstigen Hilfsmittel erleichtern das Einsteigen in die Badewanne?
Neben dem Badewannenlifter gibt es auch einfachere und kostengünstigere Hilfsmittel, die den Ein- und Ausstieg aus der Badewanne erleichtern.
Menschen mit leichten körperlichen Einschränkungen genügt oft schon ein Badebrett bzw. Badewannenbrett, das quer über die Wanne gelegt und mit Klemmzapfen an der Unterseite gegen Verrutschen gesichert wird. Das Badebrett bietet eine sichere Sitzgelegenheit auf Höhe des Wannenrandes und erleichtert so das Herüberheben der Beine. Auch beim Abtrocknen sitzen Sie auf dem Badebrett sicherer und bequemer als auf dem Wannenrand selbst. Einige Modelle sind zusätzlich mit einem Haltegriff ausgestattet.
Hilfreich ist oft auch ein niedriger Hocker als Einstiegshilfe. Besonders wichtig dabei sind die rutschfesten Füße und eine stabile Trittfläche. Weitere Unterstützung bieten stabile Einstiegshilfen mit Griffen, die am Wannenrand montiert werden.
DIN-Norm und Förderungsvorgaben: Diese Vorschriften müssen beachtet werden
Bei der Sanierung eines Badezimmers gibt es vieles zu beachten – vom persönlichen Geschmack über die baulichen Möglichkeiten bis hin zu DIN-Normen für barrierefreies Bauen. Relevant ist hier vor allem die DIN-Norm 18040-2 „Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 2: Wohnungen“.
Diese Norm umfasst einen umfassenden Kriterienkatalog, beginnend bei der Schaffung ausreichender Bewegungsflächen über rutschfeste Bodenbeläge bis hin zu Vorgaben für die Gestaltung der einzelnen Sanitärobjekte.
Die Beachtung dieser Normvorgaben ist in vielen Fällen Voraussetzung für die Gewährung von Fördermitteln, wie bspw. KfW-Krediten oder -zuschüssen.