Von: Johanna

Rollstuhlrampe: Worauf sollte ich vor dem Kauf achten?

  1. Überblick: Welche Rampen gibt es für Rollstühle?
  2. Rampe berechnen: Was ist hinsichtlich Steigung und Gefälle zu beachten?
  3. Rollstuhlrampen: Diese Finanzierungsmöglichkeiten gibt es
  4. Wichtige Hinweise zur Nutzung und Sicherheit von Rollstuhlrampen
  5. Sanitäts-online bietet eine breite Palette an Rollstuhlrampen renommierter Hersteller

 

Für Rollstuhlfahrer können selbst kleine Höhenunterschiede eine Herausforderung bedeuten. Hier sind Rollstuhlrampen eine praktikable Lösung, um Stufen und Schwellen mühelos zu überwinden.

Unser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Produkt-Varianten, erläutert, welche Vorschriften zu beachten sind und wie Sie die Rollstuhlrampe sicher anbringen. Außerdem erfahren Sie Wissenswertes über die Finanzierungsmöglichkeiten von Rollstuhlrampen.

Überblick: Welche Rampen gibt es für Rollstühle?

Drei Fragen spielen beim Kauf der Rollstuhlrampe eine entscheidende Rolle:

  • Soll die Rampe im Innen- oder Außenbereich zum Einsatz kommen?
  • Welches Hindernis ist zu überbrücken: Eine kleine Schwelle oder Treppenstufen?
  • Um welche Art von Rollstuhl handelt es sich? Für Elektrorollstühle gelten besondere Anforderungen.

 

Je nach Einsatzzweck bieten sich verschiedene Rampen-Modelle an. Die unterschiedlichen Arten von Rollstuhlrampen stellen wir Ihnen hier vor.

Schwellenrampen: Perfekt für kleine Hürden

Der Name verrät es bereits: Schwellenrampen dienen dazu, geringe Barrieren zu überbrücken, wie z.B. Türschwellen und ggfs. die Stufe zu Balkon und Terrasse.

Einfach anzubringen sind individuell anpassbare Rollstuhlrampen wie z.B. die Rehasense verstellbare Schwellenrampe. Mittels drei Stellschrauben kann sie flexibel auf Höhenunterschiede zwischen drei und sieben Zentimetern eingestellt werden. Die anodisierte, geriffelte Oberfläche sorgt auch bei Nässe für zuverlässigen Halt.

Schienenrampen für größere Steigungen

Bei Schienenrampen handelt es sich um ein System mit zwei parallel verlaufenden Schienen, mit dem sich ein größeres Gefälle, z.B. eine Treppe, überwinden lässt. Damit der Rollstuhl innerhalb der Spur bleibt, sind die Schienen beidseitig mit erhöhten Rändern versehen. Für Elektro-Rollstühle sind Schienenrampen deshalb nicht geeignet, da E-Rollis eine geringe Bodenfreiheit aufweisen. Zudem können diese Rampen wegen des großen Abstands der Schienen nicht mit einem Rollator befahren werden.

Wichtig ist, dass die beiden Schienen im richtigen Abstand justiert werden. Bei mobilen Schwellenrampen haben sich Produkte mit einem Antirutschbelag auf der Unterseite bewährt, wie bei der Rehasense Pondus T3 Teleskop Rampe. Besonders praktisch ist die Teleskopierbarkeit der Rampe. So kann sie platzsparend verstaut werden, wenn sie nicht gebraucht wird. Je nach Länge der Rampe lassen sich Treppen und Höhenunterschiede bis zu 58 cm überbrücken.

Flächenrampen für alle Gehhilfen und Rollstuhl-Arten

​​Dank der gleichmäßigen und breiten Fläche können Flächenrampen von sämtlichen Gehhilfen und Rollstuhlmodellen einschließlich E-Rollis genutzt werden. Sie werden zuweilen auch Auffahr- oder Plattformrampen genannt.

Mit einer sehr stabilen Konstruktion und einer Belastbarkeit bis 300 kg trotz vergleichsweise geringem Eigengewicht erfüllt die Rehasense Spectrum Rampe alle Anforderungen. Die mobile Plattformrampe mit rutschfester Oberfläche ist klappbar und kann einfach wie ein Koffer transportiert werden.

Feste und mobile Rollstuhlrampen

Grundsätzlich sind die beschriebenen Rampen-Arten als feste Rampen sowie in mobiler Ausführung erhältlich. Stationäre Rollstuhlrampen gewährleisten einen barrierefreien Zugang zu öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen, Geschäften und Hotels. Eine fest montierte Rampen-Lösung ist auch sinnvoll, wenn das Wohnhaus nur über Treppenstufen zu erreichen ist.

Für die private Nutzung können mobile Rollstuhlrampen einige nennenswerte Vorteile bieten:

  • Mobile Rampen sind flexibel einsetzbar – überall dort, wo sie gerade gebraucht werden.
  • Sie sind einfach und sicher mit wenigen Handgriffen anzubringen.
  • Die „Rampen To Go“ haben – trotz hoher Stabilität – nur ein niedriges Gewicht und verfügen für den Transport über Griffmulden oder Tragegriffe. Besonders praktisch sind klappbare Kofferrampen.

 

Die Anschaffung einer mobilen Rampe ist auch dann sinnvoll, wenn eine Person infolge einer schweren Erkrankung vorübergehend auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Rampe berechnen: Was ist hinsichtlich Steigung und Gefälle zu beachten?

Damit Sie wissen, welches Rampen-Maß für Ihre Zwecke erforderlich ist, benötigen Sie folgende Werte: Gefälle/Steigung sowie Höhe und Breite des Hindernisses.

Welche Steigung darf eine Rampe haben?

Je größer das Gefälle, desto mehr Kraft muss der Rollstuhlfahrer bzw. die Hilfsperson, die den Rolli samt Fahrer schiebt, aufwenden. Die maximale Steigung, die eine fest verbaute Rampe im öffentlichen Raum haben darf, ist in der Norm DIN 18040-1[1] für barrierefreies Bauen festgeschrieben. Sie darf grundsätzlich nur maximal 6 Prozent betragen.

Für den privaten Bereich lassen sich daraus folgende Empfehlungen ableiten:

  • Selbstfahrer: Maximal 6 % Steigung
  • kräftiger Selbstfahrer bzw. Befahren mit Rollator: 6 bis 10 % Steigung
  • Rollstuhl wird von eher schwacher Hilfsperson geschoben: maximal 12 % Steigung
  • bei kräftig schiebender Hilfsperson: 12 bis 20 % Steigung
  • Rollstuhl mit Elektroantrieb: Bis ca. 20 % (bitte beachten Sie die Angaben in der Betriebsanleitung des Rollstuhls)

Wie lang sollte eine Rollstuhlrampe sein?

Anhand der Steigung lässt sich demnach berechnen, wie lang die Rollstuhlrampe sein muss, um das Hindernis sicher und mühelos überwinden zu können.

Der wichtigste Wert, den Sie zur Berechnung der Rampen-Länge benötigen, ist die Steigung bzw. die Höhe des Hindernisses. Die Formel zum Berechnen der Rampe lautet: Länge (cm) = Höhendifferenz in cm x 100 / Steigung in %.

Zur besseren Verdeutlichung ein Rechenbeispiel:

Bei einer Treppe mit zwei Stufen, die jeweils 15 cm hoch sind, ist ein Höhenunterschied von 30 cm zu überbrücken. Da eine kräftige Hilfsperson den Rollstuhlfahrer schiebt, soll die Steigung 20 % betragen. Daraus ergibt sich eine Rampenlänge von 30 x 100 / 20 = 150 cm.

Wie breit sollte meine Rampe sein?

Auch bei der Breite von Rollstuhlrampen gilt für öffentliche Gebäude und barrierefreie Mietwohnungen die DIN-Norm 18040.[1] Demnach ist eine Rampenbreite von mindestens 120 cm erforderlich.

Für den privaten Bereich gilt diese Regelung nicht, es kann also auch eine schmalere Rampe genutzt werden. Beim Kauf der Rampe ist die jeweilige Rollstuhlbreite zu beachten. Vergessen Sie nicht, rechts und links ausreichend Spielraum einzuplanen.

Rollstuhlrampen: Diese Finanzierungsmöglichkeiten gibt es

Falls Umbaumaßnahmen wie die Installation einer Rollstuhlrampe erforderlich sind, um Barrieren im Wohnraum zu reduzieren, können Sie die Förderprogramme der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nutzen. Die KfW bietet Privatpersonen (unabhängig vom Alter) und Wohnungseigentümergemeinschaften einen zinsgünstigen Kredit bis zu 50.000 Euro.[2]

Zudem kann die KfW den sogenannten “Investitionszuschuss zur Barrierereduzierung 455-B” [3] gewähren. Aktuell (Juni 2023) sind die Mittel bereits ausgeschöpft. Sobald neue Fördermittel bereitstehen, ist es wieder möglich, einen Antrag zu stellen.

Darüber hinaus gibt es auch Förderprogramme der Länder und Kommunen oder von Stiftungen, die die Gewährung eines Zuschusses oder eines zinsgünstigen Darlehens für Umbaumaßnahmen ermöglichen. Es lohnt sich also, auf regionaler Ebene Erkundigungen anzustellen.

Wichtige Hinweise zur Nutzung und Sicherheit von Rollstuhlrampen

Bei der Montage einer Rampe für den Rollstuhl und deren Verwendung sind einige Hinweise zu beachten, um absolute Sicherheit zu gewährleisten.

Sachgerechte Installation bei Rollstuhlrampen ist essenziell

Bei der Anbringung der Rampe muss höchste Sorgfalt walten. Lesen Sie vorab aufmerksam die Gebrauchsanleitung durch und befolgen die einzelnen Schritte. Grundsätzlich ist auf Folgendes zu achten:

  • Vergewissern Sie sich vorab, dass sich die Rollstuhlrampe in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. Weist die Rampe Schäden auf, darf sie nicht verwendet werden.
  • Bauen Sie die Rampe nur auf einem festen und ebenen Untergrund auf, auf einer unebenen oder schrägen Fläche ist ein sicheres Befahren nicht gewährleistet.
  • Um ein Verrutschen der Konstruktion zu vermeiden, muss der Boden unter der Rampe ausreichend präpariert und absolut sauber sein.
  • Prüfen Sie vor der Nutzung, ob die Auflageflächen der Rampe parallel ausgerichtet sind und fest aufliegen.

Rollstuhlrampen: Was ist bei verschiedenen Umwelteinflüssen zu beachten?

Einer der wichtigsten Sicherheitsaspekte ist die Rutschfestigkeit der Rampen-Oberfläche. Widrige Witterungsverhältnisse wie Eis, Schnee, Regen und Tau können diese jedoch wesentlich beeinträchtigen.

Im Winter können vor allem fest montierte Rollstuhlrampen rasch zuschneien oder vereisen. Salzen sollte man die Rampe jedoch nicht, das kann das Material angreifen. Empfehlenswert sind Rampen mit Lochstanzung, sie gewährleisten Rutschsicherheit auch bei Eis und Schnee. Mobile Rampen sollten in der kalten Jahreszeit trocken und frostsicher aufbewahrt werden.

Nässe, z.B. durch Regen oder Tau, kann einen Schmierfilm auf der Rampe erzeugen. Experten raten auch hier zu festen und mobilen Rampen mit einer Lochfahrfläche, damit die Feuchtigkeit schnell abfließen kann.

Reinigung der Rampe schützt vor Unfällen

Um die Rampe jederzeit gefahrlos und sicher nutzen zu können, muss sie in regelmäßigen Abständen fachgerecht gesäubert werden:

  • Verwenden Sie für die Reinigung der Rampe nur kaltes Wasser.
  • Achten Sie auf eine restlose Entfernung von Schmutz und haftmindernden Belägen wie z.B. Öl und Schmierstoffe.
  • Nach der Reinigung sollte die Rampe selbstständig an der Luft trocknen.

Sanitäts-online bietet eine breite Palette an Rollstuhlrampen renommierter Hersteller

Die Anschaffung einer Rollstuhlrampe erhöht Ihre Mobilität und kann Ihren Alltag wesentlich erleichtern. In unserem Online-Shop finden Sie ein umfassendes Sortiment an mobilen Rollstuhlrampen für zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Wir führen ausschließlich Rampensysteme namhafter Markenhersteller - geprüfte Qualität und höchste Sicherheit stehen bei der Auswahl unserer Produkte an erster Stelle.

Sie sind sich noch unschlüssig, welches Rampen-Modell für Ihre persönlichen Anforderungen am besten geeignet ist? Gerne stehen wir Ihnen bei der Entscheidungsfindung zur Seite. Nutzen Sie die kostenlose und unverbindliche Beratung unseres fachkundigen Service-Teams.

Unser Kundenservice ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 16.30 Uhr für Sie unter der Telefonnummer +49 281 – 300 27 460 oder über unser Kontaktformular erreichbar.

1DIN 18040 Norm Barrierefreies Bauen: https://www.din18040.de/

2https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/F%C3%B6rderprodukte/Altersgerecht-Umbauen-(159)/

3https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/F%C3%B6rderprodukte/Altersgerecht-Umbauen-Investitionszuschuss-(455)/

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Die Datenschutzbestimmungen habe ich zur Kenntnis genommen