Von: Olivia

Notrufsystem für Senioren: Gewissheit im Alltag und schnelle Hilfe in Notfällen

  1. Darum lohnt sich ein Notruf-Alarmsystem
  2. Überblick über Notrufsysteme und Seniorenalarme
  3. Kosten für ein Senioren-Notrufsystem
  4. Kostenübernahme durch die Krankenkasse
  5. Die beliebtesten Anbieter

 

Ein Notrufknopf für Senioren schafft mehr Sicherheit im Alltag und bietet die Gewissheit, in Notfällen schnell Hilfe zu bekommen – auch wenn man es selbst nicht mehr ans Telefon schafft. Besonders sinnvoll sind solche Systeme für Menschen, die im Alter allein leben oder den Großteil des Tages allein verbringen.

Im folgenden Text haben wir die wichtigsten Informationen über Notrufsysteme übersichtlich und verständlich für Sie zusammengestellt:

  • Vom Notrufknopf bis zum intelligenten Assistenzsystem – welche Funktionen bieten die verschiedenen Systeme und was eignet sich für wen?
  • Kosten und Zuschüsse – wie teuer sind Installation und monatliche Gebühren, und wo kann man eine Kostenübernahme beantragen?
  • Wohlfahrtsverbände oder Privatanbieter – wo kann man ein Angebot für einen Hausnotruf einholen?


Haben auch Sie schon über die Anschaffung eines Notrufsystems nachgedacht? Bevor wir auf die technischen und finanziellen Details eingehen, möchten wir Ihnen eine kleine Checkliste mit sechs guten Gründen für einen Hausnotruf vorstellen.

Warum sich ein Notruf-Alarmsystem für ältere Menschen lohnt

Viele ältere Menschen, die ihren Alltag jahrzehntelang selbstbestimmt gemeistert haben, möchte sich diese Unabhängigkeit möglichst lange bewahren. An mögliche Notfälle wie einen Sturz oder einen Schwächeanfall denkt man da nur ungern – doch gerade hier ist vorausschauendes Handeln gefragt!

Ein Notruf für Senioren ist eine wertvolle Investition in Ihre Sicherheit und bietet die Gewissheit, im Notfall schnell Hilfe zu bekommen. Das gilt besonders dann, wenn Sie:

  • allein leben oder den Großteil des Tages allein verbringen
  • einige Alltagstätigkeiten nur noch mit Mühe schaffen, bspw. das Treppensteigen oder das Aussteigen aus der Badewanne
  • schon einmal einen Schwächeanfall hatten
  • schon einmal gestürzt sind und/oder bei Ihnen ein erhöhtes Sturzrisiko durch eine Gehbehinderung, Gleichgewichtsstörungen bzw. nachlassende Sehkraft besteht
  • mit Herz-Kreislauf-Beschwerden leben und/oder schon einmal einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben
  • mit einer chronischen Krankheit leben, bspw. Diabetes mellitus, Epilepsie oder Asthma


Moderne Notrufsysteme bieten oft auch zahlreiche Zusatzfunktionen für ein sicheres und selbstbestimmtes Leben im Alter, in den eigenen vier Wänden wie auch unterwegs.

Auch pflegebedürftige Menschen profitieren von einem Notfallknopf, mit dem sie schnell die Angehörigen bzw. Pflegefachkräfte zu sich rufen können.

Notrufsysteme und Seniorenalarme im Überblick: So finden Sie das passende Produkt

Die Bandbreite moderner Notrufsysteme ist groß und so gilt es, das richtige System für die jeweiligen Bedürfnisse zu finden. Vom fest installierten Pflegeruf über den tragbaren Notfallknopf bis hin zu sensor-gestützten Systemen, vom Ortungsgerät mit GPS bis hin zum Smart Home für Senioren – jede Variante hat Ihre Vor- und Nachteile, die wir in den folgenden Abschnitten vorstellen möchten.

Das interne Hausruf-System bietet ein sicheres Gefühl für die häusliche Pflege

Die Pflege in den eigenen vier Wänden ist eine stete Balance zwischen Fürsorge und Autonomie. Ein internes Hausrufsystem gibt die Gewissheit, auch einmal für kurze Zeit allein sein zu können – und dennoch umgehend Hilfe zu bekommen, wenn es nötig ist.

Ein Notrufknopf am Armband wie das Russka Pflegeruf-Set Plus eignet sich sowohl für Senioren, die noch in der Wohnung mobil sind, als auch für bettlägerige Personen:

  • Das Armband ist per Funk mit einem Empfänger verbunden, der in jede Steckdose passt.
  • Ein Druck auf den großen Knopf des Armbands genügt und schon werden die Angehörigen bzw. Pflegefachkräfte über den Empfänger benachrichtigt.
  • Als Signal sind 3 Melodien in 2 Lautstärken wählbar, auf Wunsch auch ein Blitzlicht.
  • Die Signal-Reichweite von 150 m deckt nicht nur die Wohnung ab, sondern erreicht – je nach Bauweise – oft auch Balkon, Garten und Keller.

Hausnotruf für Senioren: Tragbare Notrufknöpfe für daheim & unterwegs

Senioren, die allein leben oder einen Großteil des Tages allein verbringen, profitieren von einem klassischen Hausnotruf-System. Dieses bestehen typischerweise aus:

  • einem Notfallknopf, der als Armband oder Kette am Körper getragen wird sowie
  • einer Basisstation mit Freisprechanlage, die per Telefon oder Mobilfunknetz eine Verbindung zur externen Notfallzentrale des Hausnotruf-Betreibers herstellt.


Um einen Notruf abzusetzen, genügt ein Knopfdruck – die Mitarbeiter der Notfallzentrale können dann über die Freisprechanlage Kontakt aufnehmen und nachfragen: Was ist passiert? Sollen die Angehörigen verständigt werden oder brauchen Sie einen Notarzt?

Wenn kein Gespräch möglich ist, wird der Rettungsdienst verständigt und erhält automatisch alle für den Notfall gespeicherten Informationen, von der Adresse bis zu den eingenommenen Medikamenten.

Häufig werden über den klassischen Hausnotruf auch weitere Dienstleistungen angeboten, wie bspw.:

  • Schlüsselhinterlegung, so dass das Notfall-Team nicht die Tür aufbrechen muss
  • Tagestaste oder Bewegungsmelder, der bei längerer Inaktivität einen Kontrollanruf auslöst
  • Sturz-Detektor
  • Erinnerungsanrufe, vom Wecken bis zur Medikamenten-Einnahme
  • Video-Display für Notrufe und Telemedizin


Für mobile Senioren, die allein spazieren gehen oder außer Haus Besorgungen erledigen, bietet ein mobiler Notruf eine sinnvolle Alternative
: Diese Systeme funktionieren ganz ähnlich wie der klassische Hausnotruf, nur dass grundsätzlich das Mobilfunknetz zum Verbindungsaufbau mit der Notrufzentrale genutzt wird.

Daneben gibt es anbieterfreie mobile Notrufknöpfe, die wie ein Handy mit Prepaid-Karte funktionieren und bei Betätigung des Notrufs eine festgelegte Reihe eingespeicherter Telefonnummern anwählen, bis ein Kontakt hergestellt ist.

Vollautomatische Warnsysteme: Die bequeme Lösung für Senioren und Angehörige

Senioren, die keinen Notfallknopf am Körper tragen möchten oder diesen häufiger ablegen und vergessen, können von sensorgestützten Warnsystemen profitieren. Die Sensoren werden so angebracht, dass sie alltagstypische Bewegungen und Vorgänge registrieren – ganz diskret und unauffällig, ohne lästige Nachfragen am Telefon.

Einen solchen vollautomatischen Notruf für Senioren bietet bspw. das Helia Lebenszeichen Senioren Hausnotrufsystem:

  • Mit zwei Sensoren lässt sich das Öffnen der Schlafzimmertür, das Öffnen des Kühlschranks oder das Anschalten des Fernsehers per Fernbedienung registrieren.
  • Individuell festgelegte Zeitfenster definieren, wann diese Aktivitäten zu erwarten sind.
  • Wenn die erwarteten Aktivitäten ausbleiben, werden die Angehörigen informiert und können aktiv nachfragen oder ggf. eingreifen.

GPS-Ortungssysteme können für die Angehörigen von demenzkranken Personen nützlich sein

Ein etwas anderes Notrufsystem wurde speziell für Demenzkranke entwickelt, die oft zu Rastlosigkeit, Wanderungen und Fluchtverhalten neigen. Hier können am Körper getragene GPS-Ortungssysteme helfen, den Aufenthaltsort der pflegebedürftigen Person im Blick zu behalten:

  • GPS-Tracker sind in verschiedenen Formen, als Clip, Armband oder auch integriert in eine klassische Armbanduhr zu haben. Wichtig ist, dass der Tracker für die jeweilige Person entweder unbemerkt oder angenehm zu tragen ist, damit er nicht als störendes oder unangenehmes Objekt entfernt wird.
  • Diese Systeme dienen lediglich der räumlichen Ortung der Person, sie erlauben keine Aussage über deren Wohlbefinden. Eine Zusatzausstattung mit Sturzmelder ist möglich.
  • Einige Systeme können einen Alarm auslösen, wenn ein bestimmter Bewegungsradius verlassen wird.
  • Modelle für Demenzkranke verfügen in der Regel nicht über einen Alarmknopf, der aktiv einen Notruf versendet.

Seniorenhandys eignen sich nur bedingt als Notrufsystem

Als Seniorenhandy bezeichnet man Mobiltelefone, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet sind: mit großen Tasten, extra lautem Klingelton und Lautsprecher, zum Teil auch mit extra großem Bildschirm. Durch den integrierten GPS-Sender ermöglicht das Handy zudem eine Standortfeststellung.

Als Notrufsystem sind Seniorenhandys jedoch nur eingeschränkt geeignet:

  • In der Wohnung hat man das Handy nicht immer bei sich.
  • Unterwegs trägt man das Handy oft in Rucksack, Handtasche oder Hosen- bzw. Jackentasche, wo es weniger gut greifbar ist als ein Notrufknopf an Armband oder Kette.
  • Bei Handys ohne Notfalltaste muss die korrekte Notfallnummer gewählt werden, was nach einem Sturz oder Schwächeanfall nicht immer möglich ist.
  • Bei Handys mit Notfalltaste ist der Notruf zwar mit nur einer Taste möglich, doch ist diese weniger eindeutig tastbar als ein singulärer Notfallknopf.
  • Es erfolgt keine automatische Überwachung wie bei vollautomatischen Warnsystemen.


Für ältere Menschen,
die noch selbstständig Spaziergänge unternehmen und Besorgungen erledigen, kann ein Seniorenhandy jedoch eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Hausnotruf daheim darstellen.

Intelligente Assistenzsysteme als Helfer in Notsituationen

Ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort versprechen sog. AAL-Systeme. Das Kürzel steht für den englischen Begriff ambient assisted living – also ein alltagsunterstützendes Assistenzsystem, oder anders ausgedrückt: ein seniorengerechtes Smart-Home-Konzept.

Typische Bausteine dieses Systems sind:

  • szenarien-basierte Steuerung von Wohnfunktionen – bspw. Aufsteh-Szenario mit automatischem Hochfahren der Rollläden, Einschalten von Licht, Heizung und Küchenradio oder Abwesenheits-Szenario, bei dem beim Verlassen der Wohnung automatisch den Herd abschaltet wird
  • intelligente Rauchmelder und ähnliche Sensoren, die im Notfall nicht nur vor Ort ein Warnsignal abgeben, sondern ggf. auch Angehörige und Rettungsdienste aktivieren
  • smarte Notfall-Konzepte mit umfangreicher Sensorik, die Bewegungsdaten sammeln und auswerten, um Routinen und potentiell besorgniserregende Abweichungen davon besser zu erkennen, als es mit starren Zeitvorgaben – wie bspw. beim oben vorgestellten Helia-System – möglich ist


Der Einbau solcher Systeme ist allerdings recht kostspielig; zudem sind die generellen Probleme von Smart-Home-Konzepten – von ethischen Problem wie der informationellen Selbstbestimmung bis hin zu technischen Fragen wie dem Provider-login – zu beachten.

Für die große Mehrheit der Senioren sind die klassischen Notruf-Systeme ausreichend und besser finanzierbar; vom hausinternen Pflegeruf über den externen Hausnotruf bis hin zum Seniorenhandy mit Notruf- oder Notfall-App für unterwegs.

Wie hoch sind die Kosten für ein Senioren-Notrufsystem?

Die Kosten für einen Notruf-System variieren je nach System, gewähltem Anbieter und Leistungsumfang:

  • internes Hausrufsystem bzw. Pflegeruf: Einen funkbasierten Pflegeruf erhalten Sie in unserem Onlineshop bereits für 119 Euro (Russka-Qualitätsprodukt), je nach System und Anbieter sind auch Preise von 150 - 200 Euro üblich. Nutzungsgebühren sind – bis auf den Stromverbrauch – nicht zu entrichten.
  • klassischer Hausnotruf mit Verbindung zur externen Notfallzentrale: Hier fällt in der Regel eine einmalige Anschlussgebühr von 10 - 50 Euro an. Was die monatlichen Nutzungskosten betrifft, so bieten viele Anbieter ein Basis-Paket mit 20 - 25 Euro an, das vom Zuschuss der Pflegeversicherung getragen wird; Zusatzleistungen sind auf Wunsch kostenpflichtig zubuchbar.
  • mobiler Notruf mit Mobilfunkverbindung: Für die Anschaffung fallen 10 - 50 Euro an; die monatlichen Nutzungskosten betragen je nach Anbieter ca. 20 - 40 Euro. Anbieterfreie Systeme sind teurer in der Anschaffung, können zum Teil aber ohne Monatsgebühr, nur mit Prepaid-Karte genutzt werden.
  • sensorgestützte Warnsysteme: Diskrete Aktivitätsmelder wie das Helia Hausnotrufsystem erhalten Sie bei Sanitäts-online.de bereits ab 290 Euro.
  • GPS-Ortungssysteme: Die Preisspanne für GPS-Tracker ist sehr groß, beginnend bei 20 Euro bis über 100 Euro, hinzu kommen Nutzungskosten für die Prepaid-Karte oder den Anbietervertrag von ca. 3-8 Euro/Monat.
  • Seniorenhandys: Die Anschaffungskosten betragen ca. 25 - 60 Euro, hinzu kommen die Nutzungskosten der Prepaid-Karte oder die monatlichen Raten des Nutzungsvertrages.
  • AAL-Systeme: Für die Anschaffung eines Komplettsystem ist mit Kosten ab 1000 Euro zu rechnen. Kombinierte Lösungen mit Komponenten mehrerer Anbieter können günstiger sein, erfordern aber auch mehr technisches Geschick bei Auswahl und Installation.

So funktioniert die Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Für die Anschaffung eines Notrufsystems für Senioren ist die Krankenkasse der falsche Ansprechpartner. In vielen Fällen ist jedoch eine Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung möglich. Dafür sind jedoch folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • anerkannter Pflegegrad: Bereits ab Pflegegrad 1 besteht Anspruch auf einen Hausnotruf;mehr zur Einstufung der Pflegebedürftigkeit und den jeweiligen Leistungsansprüchen im Ratgeber “Pflegegrade”.
  • Notfallrisiko: Als sinnvoll gilt ein Notrufsystem dann, wenn aufgrund des Gesundheitszustands der pflegebedürftigen Person mit Notfällen zu rechnen ist, bspw. mit Stürzen bei Menschen mit Gleichgewichtsstörungen.
  • betreuungsfreie Zeit: Ein Notruf wird nur bewilligt, wenn die pflegebedürftige Person allein lebt oder den Großteil des Tages ohne Betreuung verbringt.
  • Telefon stellt keine Alternative dar: Ein Notruf wird nur dann als notwendig erachtet, wenn die pflegebedürftige Person den Hilferuf nicht mit einem herkömmlichen Telefon auslösen kann.
  • Vertragspartner: Beschaffung des Hausnotrufs über einen anerkannten Partner der Pflegekasse.


Wird die Kostenübernahme bewilligt, so erhalten Sie eine Einmalzahlung von 10,49 Euro für die Installation des Notrufsystems sowie monatlich 25,50 Euro für den laufenden Betrieb.

Die bekanntesten Anbieter von Notrufsystemen für Senioren

Notrufsysteme für Senioren werden von vielen gemeinnützigen Organisationen angeboten:

  • ASB Hausnotruf (Arbeiter-Samariter-Bund)
  • DRK Hausnotruf (Deutsches Rotes Kreuz)
  • Caritas Hausnotruf
  • Johanniter Hausnotruf
  • Malteser Hausnotruf
  • Volkssolidarität Hausnotruf


Daneben existieren auch kommerzielle Anbieter, die eine große Vielfalt von Notrufsystemen anbieten:

  • Libify
  • Medivato
  • Vitakt
  • Zembro


Ob gemeinnütziger oder privater Anbieter – nehmen Sie sich ausreichend Zeit, die verschiedenen Angebote zu prüfen, um ein Notrufsystem zu wählen, das optimal auf die Bedürfnisse von Nutzern und Angehörigen abgestimmt ist.

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