Ob fortgeschrittenes Alter, Unfall oder Krankheit – es gibt viele Gründe für den Kauf eines Rollators. Je besser die Gehhilfe an die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse angepasst ist, desto besser kann sie ihre Funktion als Mobilitätshilfe erfüllen!
- Mehr Mobilität im Alltag: Ein Rollator dient zur Unterstützung bei Gangunsicherheiten, er bietet zusätzliche Stabilität, entlastet die Gelenke und schützt vor Stürzen. Wertvolle Tipps zum sicheren Gebrauch des Rollators haben wir im folgenden Text für Sie zusammengestellt.
- Der passende Rollator für Sie: Mit dem Standardmodell werden auf Dauer nur wenige glücklich, besser geeignet sind leichtgewichtige und individuell angepasste Modelle. Ob für die Wohnung oder für Outdoor-Touren, ob für besonders schwere Menschen oder Arthritis-Patienten, ob klassisch oder im modernen Design – wir erklären die Unterschiede! Dazu erhalten Sie eine praktische Checkliste mit weiteren Kriterien, die Sie beim Kauf beachten sollten.
- Rollator auf Rezept oder Privatkauf: Wenn der Arzt Ihnen einen Rollator verordnet hat, können Sie gegen geringe Zuzahlung einen einfachen Miet-Rollator von der Krankenkasse erhalten. Doch wie geht man am besten vor, wenn man sich ein höherwertiges Modell wünscht? Wir erklären, was es mit Anträgen, Zuschüssen und Zuzahlungen auf sich hat und wann ein Privatkauf die bessere Option ist!
Mit unserem Rollator-Ratgeber möchten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Rollator beantworten. Dabei gehen wir sowohl auf die technischen als auch die finanziellen Aspekte beim Rollator-Kauf ein. So können Sie eine gut informierte Entscheidung treffen – für einen Rollator, mit dem Sie sich wohlfühlen und Ihren Alltag unbeschwerter genießen können.
Wann lohnt sich der Kauf eines Rollators?
Moderne Rollatoren sind so vielfältig, wie die Ansprüche, die wir an sie stellen: Manche Menschen benötigen die Gehhilfe nur vorübergehend, andere sind langfristig darauf angewiesen – manche tagtäglich und bei jedem Gang, andere nur gelegentlich und/oder bei längeren Strecken.
Ein Rollator kann aus verschiedenen Gründen zum Einsatz kommen:
- bei altersbedingten Mobilitätseinschränkungen, insb. Gangunsicherheit, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, Muskelschwäche und Gelenkbeschwerden
- bei erworbenen Einschränkungen von Gehvermögen und/oder dem Gleichgewichtssinn infolge von Unfall oder Krankheit (bspw. Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Multiple Sklerose)
- bei angeborenen Fehlstellungen des Bewegungsapparats oder Bewegungsstörungen (bspw. Spastische Diparese)
- bei temporären Mobilitätseinschränkungen, bspw. in der Reha-Phase nach einem Unfall oder einer OP
Wenn Sie glauben, dass Sie einen Rollator benötigen, sollten Sie dies proaktiv im Gespräch mit Ihrem Hausarzt, Ihrem behandelnden Facharzt oder Physiotherapeuten ansprechen!
Wie lange hält ein Rollator?
Wer den Rollator tagtäglich und auf lange Sicht nutzen möchte, sollte bei der Wahl eines geeigneten Modells auch auf die Lebensdauer achten.
Bei normaler Beanspruchung und regelmäßiger Wartung des Rollators können Sie mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von etwa 5 Jahren rechnen. Dabei punkten Markenhersteller wie Topro oder Russka mit besonders langlebigen Modellen und Garantiezeiten von bis zu 7 bzw. 8 Jahren.
Der Kauf eines neuen Rollators empfiehlt sich, wenn:
- das alte Modell nicht mehr verlässlich funktioniert, häufiger ausfällt und Reparaturen erfordert,
- die gesundheitlichen Voraussetzungen sich ändern und daraus neue Ansprüche in Sachen Funktionalität erwachsen (bspw. Leichtgewicht-Rollator, Rollator mit Armstützen o.ä.).
Preise, Zuschüsse und Zuzahlungen: So viel kostet ein Rollator
Wie teuer ein Rollator ist, hängt von Konstruktionsweise, Material und Ausstattung ab:
- Einfache, zweckmäßige Standard-Rollatoren erhält man für 60-70 Euro.
- Höherwertige Rollatoren kosten 120-430 Euro, ultraleichte Carbon-Modelle 480-630 Euro.
- High-Tech-Rollatoren mit E-Antrieb oder Umbau-Option zum Rollstuhl gibt es ab 800 Euro.
Tipp: Wenn Sie einen einfachen Standard-Rollator benötigen, lohnt der Antrag bei der Krankenkasse auf jeden Fall. Bei höherwertigen Modellen gilt es stets individuell abzuwägen, ob der Privatkauf nicht vorteilhafter ist als die Beantragung und Bezuschussung des Rollators über die Kasse.
Rollator von der Krankenkasse
Wenn Sie eine Gehhilfe benötigen, können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Rollator auf Rezept beantragen. Wenn der Antrag bestätigt wird, können Sie:
- einen Standard-Rollator bei einem der Vertragspartner Ihrer Krankenkasse auswählen, wobei nur eine geringe Zuzahlung anfällt, ODER
- sich für ein höherwertiges Modell entscheiden und die Kostendifferenz zum Kassenmodell selbst bezahlen.
Ausführliche Informationen zum Rollator auf Rezept finden Sie hier: “Krankenkassenzuschuss für Rollatoren”
Achtung: Ein bezuschusster Rollator gehört der Krankenkasse!
Wenn Sie einen Rollator auf Rezept von der Krankenkasse erhalten, geht dieser nicht in Ihr Eigentum über, sondern wird Ihnen nur mietweise überlassen – d.h. er bleibt Eigentum der Krankenkasse. Nach Ablauf der bewilligten Nutzungszeit müssen Sie den Rollator zurückgeben – dieser wird dann neu verliehen und so müssen Sie auch damit rechnen, ein Gebrauchtgerät zu erhalten.
Dies gilt zum Teil auch für höherwertige Rollatoren, bei denen Sie zwar einen Zuschuss von der Krankenkasse erhalten, die Kostendifferenz zum Kassenmodell aber selbst tragen.
Kaufen statt mieten: Wann ist es sinnvoll?
Ein Standard-Rollator ist einfach, zweckmäßig und preiswert – ein solches Mietgerät eignet sich vor allem als temporäre Gehhilfe oder für den gelegentlichen Einsatz.
Bei einem selbst gekauften höherwertigen Rollatoren hingegen haben Sie eine größere Auswahl in Sachen Komfort, Ausstattung und Einsatzzweck.
Der Kauf eines eigenen Rollators lohnt vor allem:
- wenn Sie Ihre Gehhilfe langfristig und regelmäßig nutzen wollen,
- wenn Sie sich mit dem Kassenmodell unwohl fühlen und/oder nicht gut damit zurechtkommen,
- wenn Sie weitere Einschränkungen zu berücksichtigen haben (bspw. Muskelschwäche, Arthritis),
- wenn Sie besondere Anforderungen an Ihre Gehhilfe stellen (bspw. Outdoor-Tauglichkeit), oder
- wenn Sie sich ein modernes, ansprechendes Design für Ihre Gehhilfe wünschen.
Neuer oder gebrauchter Rollator?
Es gibt eigentlich nur ein einziges überzeugendes Argument für einen gebrauchten Rollator: die geringeren Kosten. Im Gegenzug gilt es, wie bei anderen Gebrauchtgeräten auch, diverse Abstriche in Kauf zu nehmen – von kleinen Schönheitsfehlern wie Kratzern oder Flecken bis hin zu Abnutzungserscheinungen an Rädern, Bremsen und Griffen.
Bei einem fabrikneuen Marken-Rollator hingegen können Sie sich darauf verlassen, dass dieser beim hersteller auf Herz & Nieren geprüft wurde und alle Verschleißteile in gutem Zustand sind.
Nicht zuletzt spielt bei der Anschaffung eines Rollators auch das Bauchgefühl eine Rolle: Nicht jeder mag sich mit einem Gebrauchtgerät anfreunden, wenn es denn schon eine Gehhilfe sein muss, dann doch bitte wenigstens eine neuwertige, schöne, die etwas hergibt!
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Rollators achten
Beim Kauf eines Rollators gibt es viele Kriterien, auf die man achten sollte. Machen Sie sich schon im Vorfeld ein Bild von den vielfältigen Optionen und lassen Sie sich dann fachkundig beraten!
Wichtig sind vor allem folgende Aspekte:
- Griffe – individuell einstellbare Höhe, ggf. zum Transport einklappbar mit Memory-Funktion
- Bremsen – Bremsklotz, innenliegendes Bremssystem (IBS) oder reversibles Bremssystem (RBS)
- Gewicht – Standardmodell aus Stahl vs. Leichtgewicht aus Aluminium oder Carbon
- Belastbarkeit und Sitzbreite – normal oder XXL
- Bereifung – Gummi vs. Luft
- Zubehör – Grundausstattung und erhältliche Extras
- Faltbarkeit
- Wartungsaufwand, insb.unkomplizierter Austausch von Verschleißteilen
Eigengewicht des Rollators
Wie schwer der Rollator ist, beeinflusst den Nutzungskomfort ganz erheblich: Ein schwerer Rollator erfordert beim Schieben mehr Kraft und ist weniger gut manövrierfähig als ein leichteres Modell. Gerade für Menschen mit alters- oder krankheitsbedingter Muskelschwäche ist das Eigengewicht des Rollators daher ein wichtiges Auswahlkriterium.
Wie schwer der Rollator ist, hängt hauptsächlich von dem Material des Gestänges ab:
- Standard-Rollatoren aus Stahl wiegen 8 - 12 kg.
- Leichtgewicht-Rollatoren aus Aluminium wiegen 6 - 7 kg.
- Ultraleicht-Rollatoren aus Carbon wiegen 4,5 - 5 kg.
Wichtig zu wissen: Trotz ihres geringeren Gewichts sind Aluminium- oder Carbon-Rollatoren genauso stabil und belastbar wie herkömmliche Gehhilfen aus Stahl – mehr dazu im nächsten Punkt.
Ausreichende Belastbarkeit
Der zweite Kilogramm-Wert, den Sie beim Kauf eines Rollators im Blick behalten sollten, ist die Belastbarkeit. Dabei spielen mehrere Faktoren zusammen:
- Körpergewicht des Nutzers
- Zuladungsgewicht durch Einkäufe oder Reisegepäck
- ggf. besondere Beanspruchung durch die Nutzung im Gelände
Der Standardrollator verfügt über eine Belastbarkeit von 120 - 130 kg, bei Leichtgewicht-Rollatoren sind oft auch bis zu 150 kg möglich. Daneben gibt es XXL-Rollatoren, die eine Belastung von bis zu 200 kg ermöglichen und auch eine entsprechend breitere Sitzfläche bieten.
Die richtigen Reifen
Bei der Bereifung Ihres Rollators haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Material- und Konstruktionsvarianten, die jeweils verschiedene Vorteile bieten.
Vollgummi-Reifen waren über lange Jahre der Standard für Rollatoren:
- guter Fahrkomfort auf ebenen, glatten Böden im Innen- und Außenbereich
- Robustheit und Langlebigkeit
- Wartungsfreiheit und Pannensicherheit
- unzureichende Stoßdämpfung
- mangelnder Fahrkomfort auf unebenem Gelände
- relativ hohes Gewicht, ungeeignet für moderne Leichtgewicht-Rollatoren
Luftreifen bieten im Vergleich zu Gummireifen eine deutlich verbesserte Stoßdämpfung und zudem eine breite Auflagefläche:
- gelenkschonendes und ermüdungsfreies Gehen
- gute Fahreigenschaften auf unebenem und weichem Gelände, bspw. auf Kopfsteinpflaster, Wanderwegen mit Wurzeln und Steinen, Sand oder Gras – optimal für Outdoor-Rollatoren
- ungeeignet bei ausgeprägten Gleichgewichtsproblemen, da das weiche Fahrgefühl zu Unsicherheit führen kann
- regelmäßige Wartung erforderlich (Prüfen des Reifendrucks, ggf. Aufpumpen – bei zu geringem Reifendruck ist die Funktion der Feststellbremse eingeschränkt1)
- Pannengefahr durch Scherben, Nägel o.ä. (Reifenwechsel erforderlich)
Softreifen sind eine Abwandlung klassischer Vollreifen. Sie bestehen aus geschäumten Kunststoffen, die die Vorteile von Luft- und Gummibereifung vereinen:
- gelenkschonendes und ermüdungsfreies Gehen dank guter Stoßdämpfung
- gute Fahreigenschaften, auch auf unebenem und weichen Gelände
- Wartungsfreiheit und Pannensicherheit
Faltbare Rollatoren bietet viele Vorteile
Für den Transport oder zum platzsparenden Abstellen des Rollators ist es vorteilhaft, wenn sich dieser zusammenfalten lässt. Ob und wie einfach das geht, hängt vom gewählten Modell ab:
- nicht-faltbare Rollatoren
- Querfalter: klassische Variante bei Stahl-Rollatoren; etwas behäbiger Faltmechanismus, dessen Bedienung beide Hände und etwas Vorsicht (Einklemmgefahr!) erfordert; der gefaltete Rollator kann sicher stehen, bleibt aber vergleichsweise sperrig.
- Längsfalter: moderner Mechanismus bei Alu-Rollatoren; leichtgängig und einhändig bedienbarer Faltmechanismus (meist mittels Hebel); der gefaltete Rollator steht sicher und ist sehr kompakt.
Reiserollatoren sind oft sogar doppelt faltbar, um ein besonders kompaktes Packmaß zu erreichen.
Das richtige Zubehör auswählen: So können Sie Ihren Rollator individuell anpassen
Dank der vielfältigen Zubehör-Optionen können Sie Ihren Rollator optimal an Ihre Wünsche und Bedürfnisse anpassen:
- mehr Funktionen dank Tablett oder Stockhalter
- mehr Komfort dank Rückengurt zum Anlehnen oder verschließbarer Einkaufstasche
- mehr Sicherheit dank Reflektoren und Lampe
Entdecken Sie die Vielfalt an möglichen Extras: Große Auswahl an Rollator-Zubehör
Die unterschiedlichen Rollator-Modelle: Für wen eignet sich welche Ausführung?
Ob Leichtgewicht-, XXL- oder doppelt faltbarer Rollator: Dass es ganz verschiedene Arten von Rollatoren gibt, wurde schon mehrfach angesprochen. Hier finden Sie alle Rollatoren-Modelle in der praktischen Übersicht:
- Standardmodelle sind preiswerte Allrounder für den Innen- und Außenbereich, mit einer Grundausstattung, die die gängigsten Bedürfnisse abdeckt. Entdecken Sie unsere Modellauswahl: Standard-Rollator Shop.
- Leichtgewicht-Rollatoren haben ein geringes Eigengewicht und lassen sich damit gut handhaben und transportieren. Passende Modelle finden Sie hier: Leichtgewichtrollator günstig kaufen.
- Wohnungs-Rollatoren sind schmal und wendig – ideal, wenn Sie Ihren Rollator hauptsächlich in der Wohnung oder in anderen Innenräumen nutzen möchten! Geeignete Modelle finden Sie hier: Indoor Rollator Shop.
- Outdoor-Rollatoren sind robust und bieten auch auf unebenen Wegen guten Fahrkomfort – perfekt für Wander- und Naturfreunde! Mit diesen Modellen sind Sie geländegängig: Outdoor Rollator mit großen Reifen.
- Spezial-Rollator sind auf besondere Ansprüche zugeschnitten – von XXL-Rollatoren für schwere Menschen über Arthritis-Rollatoren mit Unterarm-Auflagen bis hin zu Rollatoren, die sich in einen Rollstuhl verwandeln lassen. All diese Modelle finden Sie hier: Spezial Rollator Shop.
- Carbon-Rollatoren sind besonders leicht und zugleich sehr belastbar – besonders wichtig für Menschen mit Muskelschwäche. Überzeugen Sie sich selbst: Carbon Rollator Shop.
Fragen Sie sich, welches Rollatoren-Modell für Sie am besten geeignet ist? Dann nutzen Sie unsere ausführliche Kaufberatung: Welcher Rollator passt zu mir?
Online Sanitätshaus oder stationärer Handel: Diese Vorteile bietet Ihnen der Kauf im Internet
Beim Kauf eines Rollators können Sie ganz klassisch das örtliche Sanitätshaus aufsuchen oder sich bei etablierten Online-Fachgeschäften wie sanitaets-online.de informieren. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile:
Sanitätshaus vor Ort | Online-Sanitätshaus |
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Wenn Sie sich für einen Kassenrollator entscheiden, lohnt das Testen verschiedener Standardmodelle im örtlichen Sanitätshaus auf jeden Fall! Den Kassenrollator erhalten Sie jedoch stets nur zur Miete, oft auch als Gebraucht-Gerät.
Wer dagegen kein Kassenmodell mieten, sondern einen eigenen, optimal auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse abgestimmten Rollator kaufen möchte, fährt im Online-Sanitätshaus angesichts der großen Auswahl und günstigen Angebote oft besser! Falls Ihnen die Entscheidung schwer fällt und Sie wissen möchten, welches Modell zu Ihren Bedürfnissen passt, dann werfen Sie doch einmal einen Blick in unseren großen Rollatoren-Vergleich. Hier stellen wir Ihnen die beliebtesten Rollatorarten und Modelle mit allen spezifischen Merkmalen und Vorteilen vor und geben wertvolle Tipps, damit Sie genau das Modell finden, das zu Ihnen passt.
Die beliebtesten Rollator-Marken
Nicht nur Autofahrer haben oft eine Lieblingsmarke, der sie über Jahre treu bleiben – auch bei Rollatoren gibt es einige bekannte Hersteller, die sich mit konstanter Qualität und attraktiven Modellen einen Namen gemacht haben.
Dazu zählen vor allem:
- DIETZ Rehab – die TAiMa Leichtgewicht-Modelle des deutschen Qualitätsherstellers Dietz zählen hierzulande zu den meistverkauften Rollatoren und sind führend bei privaten Zuzahlern2.
- Russka – die Marke Russka deckt mit ihrer Vital-Modellreihe alle Bedürfnisse ab und überzeugt mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Topro – neben den Pegasus- und Troja-Modellen im Segment klassischer Rollatoren bietet der norwegische Hersteller Topro auch interessante Alternativen wie den elektrischen Gehwagen Taurus.
- Invacare – neben dem Standardmodell Banjo bietet Invacare die vielfältige Dolomite-Modellreihe in verschiedenen Sitzhöhen und Ausstattungsvarianten.
Tipps zum Gebrauch: Mit dem Rollator den Alltag erleichtern
Damit der Rollator seine Aufgabe als Gehhilfe optimal erfüllen kann, müssen Sie ihn auf Ihre Körpergröße einstellen – und auch die Handhabung will geübt sein, von der richtigen Position beim Gehen bis hin zur Überwindung von Hindernissen.
Höhe der Gehhilfe richtig einstellen
Wenn Sie einen neuen Rollator erhalten, stellen Sie zunächst die individuelle Griffhöhe ein, um eine optimale Körperhaltung beim Gehen zu ermöglichen!
Zu hohe Griffe erzwingen eine unbequeme Haltung, die Nackenschmerzen verursachen kann. Zu niedrige Griffe führen zu einer gebeugten Haltung, bei der Rollator zu weit vorn steht und nicht ausreichend Unterstützung bietet.
So finden Sie die richtige Griffhöhe:
- Stellen Sie sich aufrecht und möglichst nah an den Rollator.
- Lassen Sie die Arme entspannt hängen.
- Stellen Sie die Haltegriffe auf Höhe der Handgelenke ein – beide in gleicher Höhe.
Die richtige Handhabung sorgt für optimale Sicherheit und Komfort
Wenn der Rollator korrekt eingestellt ist, sollten Ihre Arme beim Festhalten der Handgriffe leicht gebeugt sein. Gehen Sie die ersten Schritte mit dem Rollator langsam und bewusst an:
- Greifen Sie beide Handgriffe mit den Händen und stützen Sie sich gleichmäßig ab.
- Schieben Sie den Rollator nicht zu weit nach vorn – am sichersten stehen und gehen Sie direkt zwischen den Hinterrädern.
- Bleiben Sie immer bremsbereit und bremsen Sie lieber präventiv als zu spät, wenn es bergab geht.
- Trainieren Sie das Hinsetzen und Aufstehen: An den Stuhl heranfahren, drehen, rückwärts gehen bis zur Stuhlkante, Bremsen feststellen, absetzen – umgekehrt vom Stuhl hochdrücken, erst mit der einen und dann der anderen Hand den Rollator greifen, Bremsen lösen und vorwärts gehen.
- Üben Sie auch das Benutzen des Rollator-Sitzes: Der Rollator muss stets fest und wackelfrei stehen, dann können Sie die Bremsen feststellen und sich sicher abgestützt zur Sitzfläche drehen.
Hindernisse sicher überwinden: Mit dem Rollator über den Bordstein
Wenn Sie das Gehen mit dem Rollator auf ebener Strecke gut gemeistert haben, können Sie kleinere Hindernisse angehen: Türschwellen, Bordsteine, auf der Straße liegende Kabel oder ähnliches.
So überwinden Sie mit dem Rollator den Bordstein aufwärts:
- dicht an den Bordstein heranfahren und sicheren Stand finden
- Bremse anziehen
- Fuß auf das Hinterrad (oder die Ankipphilfe) stellen und die Vorderräder nach oben kippen
- Bremse lösen, auf den Hinterrädern ein Stück nach vorn rollen und die Vorderräder auf dem Bordstein abstellen
- Hinterräder leicht anheben und ebenfalls auf den Bordstein schieben
So kommen Sie mit dem Rollator den Bordstein abwärts:
- dicht an den Bordstein heranfahren und sicheren Stand finden
- den Rollator langsam über den Bordstein herunter fahren
- Bremsen lösen und dem Rollator auf die Straße folgen
Wie benutzt man den Rollator richtig im Bus?
Der Rollator kann auch im ÖPNV genutzt werden – moderne Fahrzeuge mit niedrigem Einstieg und/oder Absenkautomatik erleichtern das Einsteigen.
Nutzen Sie stets die mittlere oder hintere Tür, der vordere Einstieg ist meist zu eng. Wenn das Einsteigen mit Kipptechnik nicht möglich ist, heben Sie den Rollator in den Bus, bevor Sie selbst einsteigen – Bremsen feststellen nicht vergessen!
Bei vielen Verkehrsbetrieben gibt es Aktionstage oder Mobilitätstrainings, wo Sie das Ein- und Aussteigen mit dem Rollator ganz in Ruhe, abseits des regulären Fahrbetriebs üben können.
Verschleißteile einfach selber austauschen
Die Verschleißteile des Rollators sollte man regelmäßig inspizieren und bei Bedarf austauschen. Dazu zählen vor allem:
- Reifen und Radkappen
- Bremsen (Bremshebel, Bremszüge und Bremsklötze)
- Schiebegriffe
Häufig ersetzt wird auch Zubehör, das leicht verloren gehen kann, wie bspw. Reflektoren.
In unserem Online-Sanitätshaus finden Sie unter der Kategorie Rollator Ersatzteile umfangreiche Ersatzteil-Listen für die verschiedenen Rollatoren-Modelle.
Quellen
1 “Luftbereifte Rollatoren”, auf: Rollator und Gehhilfen - Informationen und Tipps für Senioren und sturzgefährdete Menschen (Link)
2 “TAiMA – so geht Rollator!”, auf: Dietz Rehab - Rollatoren (Link)